Finanzen

Goldgestützte BRICS-Währung könnte den Welthandel verändern

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Digitale Zahlungssysteme haben den globalen Zahlungsverkehr in den letzten Jahren verändert. Überweisungen laufen heute schneller, transparenter und mit weniger Aufwand ab, was Unternehmen wie Verbraucher gleichermaßen entlastet.

Dienste wie PayPal, Sofort oder Paysafecard haben außerdem dazu beigetragen, dass spezialisierte Online‑Angebote ein internationales Publikum erreichen. Im Gaming‑Bereich zeigt sich das besonders deutlich: Plattformen wie die Sunmaker Spielothek können dank moderner Zahlungsmethoden effizient arbeiten und Nutzer aus vielen Ländern bedienen.

Keine dieser Entwicklungen ist jedoch mit den jüngsten Ereignissen in der Kryptowelt vergleichbar. Die BRICS-Staaten arbeiten an einer goldgedeckten Kryptowährung namens „Unit“, ein Schritt, der das bestehende Finanzsystem grundlegend verändern und den Handel umstrukturieren könnte.

Was ist die BRICS‑Währung „Unit“?

Was ist die BRICS‑Währung „Unit“?

Die BRICS‑Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) haben mit dem „Unit“ ein neues digitales Handelsinstrument geschaffen. Diese Währung ist zu 40 Prozent mit physischem Gold gedeckt, während die restlichen 60 Prozent aus einem Korb nationaler Währungen der fünf Mitgliedstaaten bestehen, jeweils in gleicher Gewichtung.

Ein erster Praxisschritt wurde bereits unternommen: Am 31. Oktober 2025 gab das russische Forschungsinstitut IRIAS 100 Einheiten als Testlauf aus, deren Wert zu Beginn einem Gramm Gold entsprach. Der Kurs des „Unit“ wird täglich neu festgelegt und orientiert sich an der Entwicklung der beteiligten Währungen im Verhältnis zum Goldpreis.

Die geopolitische Motivation hinter dem Projekt

Für viele Schwellenländer ist die starke Bindung an den US‑Dollar ein strategisches Risiko. Spätestens seit den SWIFT‑Sanktionen gegen Russland 2022 steht fest, dass politische Entscheidungen den Zugang zu globalen Zahlungsströmen beeinflussen können. Der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit hat daher an Gewicht gewonnen.

In den vergangenen Jahren haben mehrere Staaten begonnen, bilaterale Geschäfte zunehmend in nationalen Währungen abzuwickeln. Russland und China setzen weitgehend auf Rubel und Yuan, und auch Indien nutzt ähnliche Modelle. Diese Ansätze funktionieren, stoßen jedoch an Grenzen, wenn Handelsungleichgewichte bestehen, etwa bei den indischen Ölimporten aus Russland.

Der „Unit“ soll hier einen gemeinsamen Rahmen schaffen, der Handel stabilisiert und die Abhängigkeit vom westlich dominierten Finanzsystem verringert.

Wie unterscheidet sich der „Unit“ von bestehenden Kryptowährungen?

Der „Unit“ folgt einem anderen Ansatz als klassische Kryptowährungen. Während Bitcoin oder Ethereum auf dezentralen Netzwerken ohne staatliche Kontrolle beruhen, handelt es sich beim „Unit“ um eine digital ausgegebene Währung der BRICS‑Staaten mit klarer Golddeckung.

Ziel ist nicht der private Handel, sondern ein verlässliches Instrument für den Zahlungsverkehr zwischen Staaten und größeren Institutionen. Die Goldbasis soll Schwankungen begrenzen und damit eine planbare Alternative zu hochvolatilen Krypto‑Assets bieten. Für Finanzbehörden und Zentralbanken ist genau dieser Stabilitätsaspekt ausschlaggebend.

Könnte der „Unit“ den US-Dollar im Handel ersetzen?

Könnte der „Unit“ den US-Dollar im Handel ersetzen?

Im Moment ist der „Unit“ noch ein Testmodell. Er wurde weder offiziell eingeführt noch von Zentralbanken für den Zahlungsverkehr freigegeben. Trotzdem lässt sich erkennen, wohin die Entwicklung zielt: Der Aufbau eines eigenen Zahlungssystems, das sich vom Dollar entkoppelt, gewinnt an strategischer Bedeutung.

Ein vollständiger Ersatz des US-Dollars ist kurzfristig kaum realistisch. Dafür ist seine Rolle im globalen Finanzsystem zu stark verankert. 

Aber bei bilateralen Handelsabkommen, besonders zwischen Staaten, die häufiger Ziel westlicher Sanktionen sind, könnte der „Unit“ als alternatives Zahlungsmittel zunehmend eingesetzt werden. Vor allem Rohstoffexporteure dürften Interesse an einer weniger politisierten Abwicklung haben.

Was bedeutet das für die Zukunft digitaler Währungen?

Der „Unit“ ist ein Gegenentwurf zu klassischen Kryptowährungen. Er setzt nicht auf Dezentralität oder Marktvolatilität, sondern auf staatliche Kontrolle und einen klar definierten inneren Wert. 

Während Europa und Nordamerika ihre Zentralbankwährungen (CBDCs) vorbereiten, gehen die BRICS-Staaten einen eigenen Weg. Sie verbinden technologische Innovation mit geopolitischen Ambitionen. 

In diesem Licht betrachtet ist der „Unit“ mehr als eine digitale Münze; er ist ein strategisches Signal an die internationale Finanzwelt. Die Kontrolle über Zahlungswege wird zunehmend zu einem Mittel politischer Unabhängigkeit.

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